Wie lange kann man nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden?

von | 11.08.24 | Wissenswertes

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Das Jugendstrafrecht in Deutschland unterscheidet sich wesentlich vom Erwachsenenstrafrecht, insbesondere in Bezug auf die Art und Dauer der verhängten Strafen. Ein zentrales Ziel des Jugendstrafrechts ist die Erziehung und Entwicklung des jungen Menschen. Doch wie lange kann ein Jugendlicher oder Heranwachsender nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden? Und welche Rolle spielt ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg dabei? In diesem Artikel klären wir diese Fragen und zeigen, wie ein erfahrener Anwalt für Strafrecht in Hamburg den bestmöglichen Ausgang für junge Mandanten erreichen kann.

1. Einführung in das Jugendstrafrecht

Das Jugendstrafrecht gilt für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren und für Heranwachsende im Alter von 18 bis 20 Jahren, wenn das Gericht entscheidet, dass sie nach Jugendstrafrecht verurteilt werden sollen. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann entscheidend dazu beitragen, dass die besonderen Merkmale des Jugendstrafrechts im Verfahren beachtet werden.

1.1. Ziele des Jugendstrafrechts

  • Erziehung: Im Vordergrund steht die Erziehung und der Schutz des Jugendlichen. Strafen sollen zur Einsicht und Besserung führen.
  • Individualisierung: Strafen werden individuell an den Entwicklungsstand und die Lebenssituation des Jugendlichen angepasst.
  • Resozialisierung: Ziel ist es, den Jugendlichen wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Ein wesentlicher Aspekt des Jugendstrafrechts ist die Fokussierung auf erzieherische Maßnahmen, die darauf abzielen, den Jugendlichen von der weiteren Begehung von Straftaten abzuhalten und ihm die Möglichkeit zu geben, sich positiv zu entwickeln.

2. Arten von Strafen im Jugendstrafrecht

Im Jugendstrafrecht stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, um auf Straftaten von Jugendlichen zu reagieren. Die Dauer der Maßnahmen variiert je nach Schwere der Tat und individuellen Umständen.

2.1. Erziehungsmaßregeln

Erziehungsmaßregeln sind darauf ausgerichtet, den Jugendlichen zu erziehen und zu unterstützen. Sie sind keine Strafen im klassischen Sinne und haben keine festgelegte Dauer, sondern sind an den individuellen Fortschritt des Jugendlichen gebunden.

Beispiele für Erziehungsmaßregeln

  • Weisungen: Der Jugendliche muss bestimmten Anordnungen folgen, wie z.B. regelmäßige Schulbesuche oder die Teilnahme an sozialen Trainingskursen.
  • Betreuungshelfer: Ein Betreuer begleitet den Jugendlichen und unterstützt ihn in seiner Entwicklung.

Erziehungsmaßregeln sind flexible Maßnahmen, die individuell angepasst werden können, um den Erziehungserfolg zu maximieren. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann dabei helfen, die für den Jugendlichen passendsten Maßnahmen zu finden.

2.2. Zuchtmittel

Zuchtmittel sind härtere Maßnahmen als Erziehungsmaßregeln und sollen dem Jugendlichen deutlich machen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. Sie sind jedoch zeitlich begrenzt.

Arten von Zuchtmitteln

  • Verwarnung: Eine mündliche Ermahnung durch das Gericht.
  • Auflagen: Der Jugendliche muss bestimmte Aufgaben erfüllen, wie Schadenswiedergutmachung oder Arbeitsleistungen.
  • Jugendarrest: Eine kurzzeitige Freiheitsentziehung, die maximal vier Wochen dauern kann.

Zuchtmittel sind darauf ausgelegt, dem Jugendlichen die Schwere seines Fehlverhaltens zu verdeutlichen, ohne ihn langfristig von der Gesellschaft zu isolieren. Sie bieten eine Möglichkeit, schnell auf Fehlverhalten zu reagieren und dem Jugendlichen eine Chance zur Besserung zu geben.

2.3. Jugendstrafe

Die Jugendstrafe ist die schwerste Sanktion im Jugendstrafrecht und wird bei schweren Vergehen verhängt. Sie ist eine Freiheitsstrafe, die jedoch im Unterschied zur Erwachsenenstrafe erzieherisch ausgestaltet ist.

Dauer der Jugendstrafe

Die Jugendstrafe kann je nach Schwere der Straftat zwischen sechs Monaten und fünf Jahren betragen. In besonders schweren Fällen, wie z.B. bei Mord, kann die Jugendstrafe bis zu zehn Jahren dauern. Die genaue Dauer wird vom Gericht festgelegt und hängt von der individuellen Schuld des Jugendlichen ab.

Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann helfen, mildernde Umstände geltend zu machen, um die Strafdauer zu verkürzen und erzieherische Maßnahmen vorzuschlagen, die eine Resozialisierung unterstützen.

3. Einflussfaktoren auf die Strafdauer

Die Dauer der Verurteilung nach Jugendstrafrecht hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann dazu beitragen, diese Faktoren zu Gunsten des Jugendlichen zu beeinflussen.

3.1. Schwere der Straftat

Die Schwere der begangenen Straftat spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Strafdauer. Je schwerwiegender die Tat, desto länger kann die Jugendstrafe ausfallen. Bei besonders schweren Straftaten kann das Gericht auch eine längere Freiheitsstrafe verhängen, um den erzieherischen Bedürfnissen des Jugendlichen gerecht zu werden.

3.2. Entwicklungsstand des Jugendlichen

Das Gericht berücksichtigt den Entwicklungsstand des Jugendlichen. Ein reiferer Jugendlicher könnte eine längere Strafe erhalten, wenn dies als notwendig erachtet wird, um ihn zu erziehen. Umgekehrt kann ein jüngerer oder weniger entwickelter Jugendlicher durch mildere Maßnahmen erzogen werden.

3.3. Soziale Umstände

Die sozialen Umstände des Jugendlichen, wie familiäre Situation oder schulische Leistungen, werden ebenfalls in die Entscheidung einbezogen. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann helfen, diese Umstände vor Gericht angemessen darzustellen und so die Strafdauer zu beeinflussen.

3.4. Reue und Einsicht

Zeigt der Jugendliche Reue und Einsicht in sein Fehlverhalten, kann dies positiv auf die Strafbemessung wirken. Das Gericht könnte in einem solchen Fall eine mildere Strafe oder alternative erzieherische Maßnahmen in Erwägung ziehen.

4. Die Rolle eines Anwalts für Strafrecht in Hamburg

Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg ist unerlässlich, um die Rechte des Jugendlichen zu schützen und eine optimale Verteidigung zu gewährleisten. Er kennt die Besonderheiten des Jugendstrafrechts und setzt sich für eine faire und angemessene Behandlung des Jugendlichen ein.

4.1. Verteidigungsstrategie

Ein erfahrener Anwalt für Strafrecht in Hamburg entwickelt eine maßgeschneiderte Verteidigungsstrategie, die auf die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Jugendlichen abgestimmt ist. Dies umfasst die Prüfung der Beweislage, das Stellen von Beweisanträgen und die Vorbereitung von Zeugen.

4.2. Beratung und Unterstützung

Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg bietet umfassende Beratung und Unterstützung während des gesamten Verfahrens. Er erklärt dem Jugendlichen die rechtlichen Schritte und sorgt dafür, dass er seine Rechte versteht. Der Anwalt ist auch eine wichtige Stütze für die Eltern, die oft in das Verfahren eingebunden sind.

4.3. Vertretung vor Gericht

Der Anwalt vertritt den Jugendlichen vor Gericht und setzt sich dafür ein, dass die erzieherischen Aspekte des Jugendstrafrechts im Urteil berücksichtigt werden. Er kann Anträge auf mildernde Umstände stellen und auf eine Verkürzung der Strafe hinarbeiten.

4.4. Verhandlung von Alternativen

Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann dem Gericht alternative Maßnahmen vorschlagen, die dem erzieherischen Zweck besser dienen als eine Freiheitsstrafe. Dazu gehören Sozialstunden, therapeutische Maßnahmen oder die Teilnahme an pädagogischen Programmen.

5. Besonderheiten der Jugendstrafvollstreckung

Die Vollstreckung der Jugendstrafe unterscheidet sich ebenfalls von der Vollstreckung im Erwachsenenstrafrecht. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann den Jugendlichen während dieser Phase unterstützen und seine Rechte wahren.

5.1. Jugendstrafanstalten

Jugendliche, die zu einer Jugendstrafe verurteilt werden, verbüßen diese in speziellen Jugendstrafanstalten, die auf die erzieherischen Bedürfnisse der Insassen ausgerichtet sind. Diese Einrichtungen bieten Bildungs- und Ausbildungsprogramme an, die den Jugendlichen helfen, sich auf ein Leben nach der Haft vorzubereiten.

5.2. Möglichkeiten zur vorzeitigen Entlassung

Bei guter Führung und erfolgreicher Teilnahme an erzieherischen Maßnahmen kann ein Jugendlicher vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg kann einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen und den Jugendlichen bei der Vorbereitung unterstützen. Der Anwalt kann auch dabei helfen, eine sinnvolle Nachbetreuung zu organisieren, um einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu gewährleisten.

Fazit: Die Bedeutung der Strafdauer im Jugendstrafrecht

Die Dauer der Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht ist flexibel und orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des Jugendlichen. Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg ist ein wichtiger Partner, um die Rechte des Jugendlichen zu schützen und eine faire Behandlung sicherzustellen. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anwalt kann entscheidend dazu beitragen, dass der Jugendliche die Unterstützung erhält, die er für seine Entwicklung benötigt, und dass die Strafe in einem angemessenen Rahmen bleibt.

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Wenn Sie oder Ihr Kind mit einem Jugendstrafverfahren konfrontiert sind, zögern Sie nicht, sich an einen erfahrenen Anwalt für Strafrecht in Hamburg zu wenden. Rechtsanwalt Kemal Su bietet eine kompetente und kostenlose Erstberatung, um alle Fragen rund um die Strafdauer im Jugendstrafrecht zu klären und die besten Verteidigungsmöglichkeiten zu erörtern. Buchen Sie noch heute einen Termin über unseren Online-Terminkalender und sichern Sie sich die bestmögliche rechtliche Unterstützung.

FAQ zum Thema Strafdauer im Jugendstrafrecht

Wie lange kann eine Jugendstrafe dauern?

Die Jugendstrafe kann zwischen sechs Monaten und fünf Jahren dauern. In besonders schweren Fällen, wie Mord, kann die Strafe bis zu zehn Jahre betragen.

Was sind Erziehungsmaßregeln?

Erziehungsmaßregeln sind Maßnahmen zur Erziehung des Jugendlichen, wie Weisungen oder Betreuungshelfer, die individuell an den Jugendlichen angepasst werden.

Welche Rolle spielt ein Anwalt im Jugendstrafverfahren?

Ein Anwalt für Strafrecht in Hamburg vertritt die Interessen des Jugendlichen, berät ihn über seine Rechte und Pflichten, und sorgt für eine faire Behandlung vor Gericht.

Kann ein Jugendlicher vorzeitig aus der Haft entlassen werden?

Ja, bei guter Führung und erfolgreicher Teilnahme an erzieherischen Maßnahmen kann ein Jugendlicher vorzeitig entlassen werden.

Warum ist die Erziehung im Jugendstrafrecht wichtig?

Die Erziehung zielt darauf ab, den Jugendlichen zu einem verantwortungsvollen Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln und zukünftige Straftaten zu verhindern.

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